Den ÖPNV in Wolfenbüttel bezahlbar machen!

Der ÖPNV in unserer Region ist viel zu teuer, um attraktiv zu sein. Ein Tarifsystem, das in Gemeindegrenzen “denkt”, spaltet die Region, statt sie zu verbinden. In Wolfenbüttel wird sich der ÖPNV demnächst durch die Einführung des neuen Buskonzeptes verbessern, preiswerter wird er aber nicht. Der Bürgermeister Wolfenbüttels hat keinen Einfluss auf die Fahrpreise des ÖPNV, obwohl die Stadt einen erheblichen Verlustausgleich von rund 1 Mio. EUR zahlen muss. Das Tarifsystem und die Preise werden vom VRB (Verkehrsverbund Region Braunschweig GmbH) festgelegt.

Trotzdem werde ich mich als Bürgermeister ganz konkret für preiswerten ÖPNV in Wolfenbüttel einsetzen und zwar nach dem Modell des seit Jahren bewährten Semestertickets der Ostfalia und TU Braunschweig: Durch die Großabnahme kostet die Studierenden das Ticket (für das komplette Gebiet des VRB!) weniger als 20 EUR im Monat. Das muss auch für die Bürger:innen einer Stadt möglich sein! – Wenn Wolfenbüttel also für seine Einwohnerschaft ein Kontingent von beispielsweise 20.000 “Wolfenbüttel-Tickets” abnimmt, dann muss ein ähnlicher Tarif wie beim Semesterticket zu erwarten sein, auf jeden Fall weniger als 1 EUR/Tag.

Die Wolfenbütteler:innen haben dann die Chance, sich dafür oder dagegen zu entscheiden, den ÖPNV endlich zu einem günstigen Tarif nutzen zu können. Für das Angebot werde ich sorgen.
FAQ zu diesem Thema:
Ist das überhaupt realistisch, wie im Vorschlag beschrieben zu verfahren? – Geht der VRB auf solch eine Anfrage überhaupt ein?
Das ist tatsächlich offen. Aber auf das Semsterticket ist der VRB auch eingegangen und selbst wenn es Hindernisse gibt, muss sich unsere Region auf den Weg machen. – Wolfenbüttel wird der Impulsgeber dafür sein.
Was ist, wenn sich wenn sich keine 20.000 (das ist die Größenordnung, die genaue Zahl muss noch bestimmt werden) Abnehmer:innen für das “Wolfenbüttel-Ticket” finden?
Dann kann es ein solches Ticket nicht geben. Der geringe Fahrpreis resultiert aus einer Solidarität der Vielen. Das ist beim Semesterticket genauso.
Wird es eine Sonderregelung für Kinder und Senior:innen (und andere Gruppen) geben?
Das kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststehen. Da der (angestrebte!) Preis aber deutlich unter den Preisen selbst des stark ermäßigten Schülertickets (360 EUR/a) liegt, wird es auf jeden Fall eine Verbesserung gegenüber heute.
Die Menschen die selten den ÖPNV nutzen, finanzieren denjenigen die häufig fahren den Fahrpreis mit?
Ja, das ist das Prinzip von Solidarität und einer Mischkalkulation.
Wird der ÖPNV nicht überlastet, weil dann “alle” ein Ticket haben und “alle” fahren?
Wenn das (mit der Zeit) eintritt, muss der ÖPNV ausgebaut werden und die Verkehrswende wäre im vollen Gange!

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