Ambulante Pflege auch kommunal unterstützen!

Stefan Brix ist der Einladung von Olga Schell – Geschäftsführerin der Sozialstation Wolfenbüttel Hauspflegeverein e.V. – gefolgt, um sich darüber zu informieren, wie seitens der Stadt die ambulante Pflege, aber auch Pflegeberufe im Allgemeinen unterstützt werden können.

Pflegeberufe verdienen nicht erst seit der Corona-Pandemie besondere Anerkennung, sind jetzt aber in Öffentlichkeit gerückt, ohne dass sich die Löhne für die wichtige Arbeit wesentlich verbessert hätten. So leisten Pflegekassen und Krankenkassen stark unterschiedliche Beiträge in der Pflege, so dass sie die Löhne in der Pflege ebenso stark unterscheiden, obwohl die Arbeiten sehr ähnlich sind. Darauf hat eine Kommune allerdings keinen Einfluss.

Auf die Lebensbedingungen der in der Pflege arbeitenden Menschen (überwiegend Frauen) aber schon: So erleichtert eine gute Kinderbetreuung den Mitarbeiterinnen die Organisation ihres täglichen Lebens erheblich. Insbesondere die fehlende Betreuung in der Zeit der Schulferien stellt berufstätige Eltern vor erhebliche Herausforderungen.

Schell: “Daher wünschen sich insbesondere Alleinerziehende eine zuverlässige Betreuung ihrer Kinder auch als Frühbetreuung in der Schule, aber auch am Nachmittag in einer Ganztagsschule oder im Hort. – Und das zu Kosten, die den Lohn nicht aufzehren.”

“Die Kosten der Kinderbetreuung sind mir bewusst und ich kenne die Belastungen genau”, bestätigte Brix, “wir haben in Wolfenbüttel versucht, die Gebühren sozial ausgewogen zu gestalten. In den kommenden Jahren ist eine Überarbeitung zusammen mit den Eltern angezeigt. Letztlich hängt aber vieles an den Erstattungen des Landes, die nicht hinreichend hoch sind, wenn man qualitätsvolle Betreuung bieten will.”

Außerdem waren der Umstieg auf Elektromobilität in der Ambulanten Pflege ein Thema. Es gibt noch zu wenig Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum. Auch bei der Suche nach neuen Flächen für die Sozialstation Wolfenbüttel sagte Brix seine Unterstützung zu.

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